Warum "Lernen für die Schule"

zusammen mit

Mentaltraining ​sinnvoll ist

„Am Abend vor meiner mündliche Prüfung kommt zu meiner allgemeinen Aufregung noch eine innere Unruhe hinzu. Mir gehen Gedanken wie: ‚Habe ich wirklich genug gelernt?‘, ‚Was werden meine Eltern sagen, wenn ich versage?‘ und ‚Ich darf bloß nichts vergessen!‘ durch den Kopf. Zusammen mit der inneren Anspannung kann ich nicht einschlafen. Und wenn ich doch eingeschlafen bin, schlafe ich nicht richtig. Jedes noch so kleine Geräusch nehme ich wahr. … Und am Morgen danach bin ich wie gerädert und bin noch aufgeregter, weil ich ja gleich funktionieren muss. Ich muss alles wissen und dabei ruhig bleiben. Ich muss allen beweisen, dass ich das kann. Ich muss, ich muss, ich muss … Und das alles, obwohl ich doch total müde bin. …

Naja, und die Prüfung? Ich sage zwar viel, aber ob es gut und richtig ist, weiß ich nicht. Außerdem rede ich natürlich viel zu schnell, und hin und wieder stolpere ich sogar über meine eigenen Worte. Ich spüre ein beklemmendes Gefühl und den Gedanken, dass ich gerade total versage. … Und dann das Ergebnis, die Auflösung: Es ist nicht die Note, die ich mir erhofft habe, aber total schlecht ist sie auch nicht. Ich bin einigermaßen zufrieden damit, und meine Eltern sind es auch. Die Prüfung habe ich überlebt.“

Mentaltraining ist Üben in der Vorstellung

So oder so ähnlich könnten Kinder und Jugendliche eine Prüfungssituation wahrnehmen. Und je nachdem was für ein Typ es ist, könnten danach diese Gedanken aufsteigen: „Ach, das war doch gar nicht so schlimm, wie ich vorher dachte. Beim nächsten Mal wird es bestimmt besser.“ Oder auch diese: „Naja, wirklich zufrieden sind die anderen ja nicht mit meiner Leistung. Und wenn ich ehrlich bin, ich auch nicht. Ich muss mich also noch mehr anstrengen, damit ich besser werde und alle zufrieden mit mir sind.“

An diesem Beispiel erkennen wir, dass Stress nichts anderes ist, als das Zusammenspiel von Gedanken und Emotionen. Oft „üben“ wir bereits im Vorfeld ganz automatisch die bevorstehende Situation. Wir machen uns Gedanken und spüren die gesamte Aufregung, die damit einhergeht. Von außenstehenden Personen ist dieser Vorgang nur bedingt erkennbar, je nachdem welcher Typ Mensch wir sind.

„Stress ist ein psychischer Zustand,

der sich körperlich manifestiert.“

Mit dem Mentalen Training üben wir ebenfalls im Vorfeld. Der Unterschied ist jedoch, dass wir dies ganz bewusst machen. Wir trainieren die Gedanken und Gefühle, die wir während der bevorstehenden Situation haben wollen. Das führt dazu, dass wir an die tatsächliche Situation gelassener und offener herangehen. Im Fall einer Prüfung können wir also viel freier und besser auf das hierfür notwendige Wissen zugreifen.

Der Begriff „Mentaltraining“ ist überwiegend aus dem Leistungssport bekannt. Dort wissen die Trainierenden schon lange, dass mentales Training der entscheidende Faktor für einen erwünschten Sieg sein kann.

In anderen Lebensbereichen bietet mentales Training ebenfalls effektive Methoden dafür, mit Emotionen, negativen Gedanken, Zweifeln, Ängsten und Stress, aber auch mit Sorgen und Kummer erfolgreich umzugehen - so auch beim „Lernen für die Schule“. Kinder und Jugendliche, die die Schule besuchen, profitieren also genau wie Leistungssportler vom mentalen Training.

„Stress entsteht im Kopf,

Gelassenheit auch.“

Kinder und ihre Herausforderungen

In der heutigen Zeit ist es so, dass Kinder häufiger als früher bereits im Kindergarten, gleichzeitig dazu auch in Familie und sozialem Umfeld Situationen erleben, die inneren Stress und Blockaden verursachen können. Innerhalb der Schulzeit können dies Situationen wie Klassenarbeiten, Referate, Rechnungen an der Tafel, Schulaufführungen und schließlich die Zentrale Abschlussprüfung und/oder das Abitur sein, die die persönlichen Herausforderungen bilden. Hier wollen Kinder und Jugendliche gut sein. Für sie ist es wichtig zu zeigen, was sie können. Denn hier kommt es darauf an. Was dabei in ihnen vorgehen könnte, zeigt das oben beschriebene Beispiel der mündlichen Prüfung.

Um das Vertrauen in sich selbst zu festigen und das Selbstbewusstsein zu stärken, ist es wichtig, dass die eigenen Zweifel und Ängste selbst überwunden werden. Denn dadurch verbessern sich auch die eigene Aufmerksamkeit, Konzentration sowie Motivation für alle zukünftigen Ereignisse. So steigert jeder erfolgreiche „Auftritt“ das persönliche Wohlbefinden. Und das ist ja für das gesamte Leben wünschenswert, oder!?

Das Training von Geist und Vorstellungen kann also als Ergänzung zu jedem realen „Lernen für die Schule“ sehr sinnvoll sein. Denn indem bereits Kinder und Jugendliche lernen, wie sie sich selbst mental stärken und positive Gefühle erleben können, entwickeln sie für die Bewältigung ihrer momentanen Herausforderungen eine stabile Basis. Durch das Üben und Erweitern ihrer mentalen Kräfte entwickeln sie selbstwirksam Kompetenzen, die sie dann auch in jeder zukünftigen Lebenssituation einsetzen können. Und das bildet wiederum die Basis für ihr lebenslanges Wohlbefinden.

​Alles in allem ist Mentaltraining ...

... für Jung und Alt eine Strategie, mit der das Können trotz aller Störungen und Hindernisse erfolgreich angewendet werden kann. Mit Hilfe des mentalen Trainings kann jeder lernen, sich im entscheidenden Moment eben nicht von irgendetwas ablenken zu lassen. Egal ob es sich um äußere Geräusche oder eigene Gedanken handelt, die Aufmerksamkeit ist vollends auf die Sache gerichtet, die jetzt wichtig ist. Vom Üben und Anwenden der eigenen mentalen Kräfte kann jeder ein Leben lang profitieren.

„Das Leben eines Menschen ist das,

was seine Gedanken daraus machen.“

(Marcus Aurelius)

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